Netflix überrascht mit der hochwertig produzierten Mystery-Serie Stranger Things mit Wiona Ryder in der Hauptrolle. Jedoch konzentriert sich die Geschichte viel stärker auf die Kinder, die ihren verschwundenen Freund wiederfinden wollen. Dabei stoßen sie auf ein wundersames Mädchen mit kahlrasiertem Kopf. Sie sind mit ihr auf der Spur eines großen Geheimnisses.
Kritik zu Stranger Things
Wir Menschen sind Augentiere. Noch dazu sollte aber über unsere Spezies gesagt werden, dass wir stark nostalgische Wesen sind. Wir scheinen zwar gerne nach vorne, besonders gerne tun dies optimistische Mitmenschen. Aber noch viel lieber schauen wir zurück. Wir verklären gerne das Vergangene, sehnen uns nach der vergangenen Zeit zurück und halten sie für wesentlich besser als die Gegenwart. Wie bereits in meinem Video über die Strategien des Streamingdienstes Netflix beschrieben, hat es Netflix richtig gut drauf, uns einzulullen. Auch diesmal wieder. Mit Stranger Things präsentiert uns Netflix eine Serie, die aus einem unerfindlichen Grund in der Vergangenheit spielt – in den 80ern. Ja genau, wieso bitte spielt die Handlung um das Wunderkind mit telekinetischen Kräften und der spurlos verschwundene Kleinstadtjunge denn am Anfang der 80er? Ein gewisses Kalkül kann niemand dem Streamingdienst, der massig Verhaltensweisen und Vorlieben aus den Daten seiner Nutzer ableiten kann, abstreiten. Wieder einmal hat Netflix es perfekt hinbekommen, eine Serie abzuliefern, die seine Zuschauer sich wünschen: eine Serie, die sie in eine Zeit zurückschickt, in der alles gut war, in der es die beste Musik und die besten Brettspiele gab.

